Allgemeines zur Gestaltung des öffentlichen Raumes:
Stadt - Stadtraum - Stadtgestaltung - Kunstobjekte


Heute ist es nicht wichtig, dass die aktuellen Kunstobjekte der Avantgarde aufgestellt werden, wie es der Kunstmarkt naturgemäß will. Oft stellt sich heraus, dass diese Objekte künstlerisch doch nicht so wertvoll sind, wie es die Kunstszene vorgibt. Auch sollten die Objekte zur Verschönerung der öffentlichen Räume beitragen. Auf den Unmut und das Unverständnis der Bevölkerung soll hier nicht eingegangen werden.

3. Private Förderung der Stadtgestaltung in Frankfurt am Main
Der Wiederaufbau Frankfurts nach 1945 bis heute wurde und wird vor allem von wirtschaftlichen Aspekten geprägt. Als große Ausnahme soll heute das »schöne« barocke Palais Thurn und Taxis auf dem Gelände der ehemaligen Hauptpost wieder aufgebaut werden. Sein überwiegender Teil wurde um 1950 wegen der Mehrkosten in Höhe von 25.000 € für ein Hochhaus geopfert. Bedeutende historische Brunnenanlagen gibt es in Frankfurt nur auf dem Römerberg und Liebfrauenberg. Als Ausnahme gab es im - auch heute noch kulturell prägenden 19. Jahrhundert - Mäzene u.a. für den Brunnen auf dem Rossmarkt und in der Kaiserstraße (um 1900) sowie die aufwendige Umgebung der Alten Oper (um 1880) oder für aufwendige, später leider wieder abgebaute und verschrottete Uhrtürme. Schöne Denkmäler, wie das Goethe-Denkmal oder das Schiller-Denkmal wurden direkt in der Innenstadt aufgestellt. Daneben gab es 1872 bis 1914 den durch die Geschäftsleute getragenen »Verschönerungs-Verein Frankfurt am Main e.V« mit sporadischen Aktivitäten.

4. Förderverein Schöneres Frankfurt e.V.
Leider ist der hier vorgestellte Förderverein Schöneres Frankfurt e.V. heute die einzige private Institution, die sich aktiv um die Verschönerung Frankfurts sowohl mit realistischen, konkreten Vorschlägen als auch mit größeren eigenen Projekten mit eigener Finanzierung bemüht. Geschäftsleute interessieren sich eigenartigerweise überhaupt nicht aktiv für das Umfeld ihrer Kunden, sondern rufen nur klagend nach der Obrigkeit. Verstärkt wird dieses Desinteresse durch die Eigentumsverhältnisse anonymer Immobilienfonds und oft auswärts beheimateter Eigentümer und Mieter von großen Gebäuden und wichtigen Geschäften. Diese haben keinen sozialen Bezug zum Umfeld ihres Gebäudes. Die großen Immobiliengesellschaften der Gründerzeit hatten dagegen ein unvergleichlich größeres Interesse an der Gestaltung der Umgebung der großen Stadterweiterungen, angefangen von den riesigen Immobilien-Vorhaben in Budapest über München bis hin nach Brüssel.



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